Weiterbildung


EMBODIMENT ALS THERAPEUTISCHE RESSOURCE
4 Präsenzmodule einzeln buchbar
Alanus Hochschule Alfter bei Bonn

Wie können wir im verkörperten Kontakt mit uns selbst sein und dabei anderen mitschwingend begegnen? Auf der Grundlage der Body-Mind Centering® Methode verfeinern wir die Selbst- und Fremdwahrnehmung bis auf die Zellebene. Durch Bewegung, Berührung und geführte Körperreisen werden die dynamischen
Zusammenhänge von Körper und Geist am eigenen Leib erfahrbar und in einfachen Gestaltungsaufgaben und Materialexperimenten unmittelbar integriert. Intuitives, im Körper gespeichertes Erfahrungswissen wird zugänglich und damit auch für die therapeutische Beziehung verfügbar. Die Verbindung von feiner
Körperwahrnehmung, Bewegung und schöpferischem Ausdruck öffnet Klient*innen wie Therapeut*innen tiefgreifende Wege zur Selbstfürsorge, Selbstregulierung und Transformation. Ziel der Weiterbildung ist die Entwicklung eines verkörperten Selbstverständnisses, als Basis für eine bewegliche, selbstregulierte therapeutische Haltung.
Info und Anmeldung unter:
https://www.alanus.edu/de/weiterbildung/detail/embodiment-als-therapeutische-ressource

Modul IISich einschwingen
25.-27.4.2025 
Wie treten wir in Kontakt? Wie nehmen wir uns
selbst und unser Gegenüber wahr? Wie schwingen wir uns aufeinander ein?
Welchen Rahmen setzen wir für die therapeutische Begegnung? Was bringt jemand mit? Was bietet man
an? Im eingestimmten Kontakt mit dem Gegenüber kann sich ein Zwischenraum
entwickeln, in dem emotionale, geistige und körperliche Aspekte verbunden
und ins Gleichgewicht gebracht werden können.
Wir nutzen die spezifischen Qualitäten der

  • Muskeln für einen verkörperten Umgang mit Spannung und Entspannung
  • Flüssigkeiten im Körper, um gemeinsam in Fluss zu kommen
  • Membranen als Orte der Berührung und Differenzierung
  • Sinne für einen lebendigen Dialog zwischen Innen- und Außenwahrnehmung
  • Begegnungsmuster aus der frühkindlichen Bewegungsentwicklung

Modul III -Gemeinsam im Feld sein / 03.-05.10.2025
zusammen mit Mark Rietema
Konzepte von Übertragung /Gegenübertragung werden systemisch erforscht und in praktischen Übungen spielerisch zur Anwendung gebracht. Unterschiedliche Beziehungsdynamiken werden vor dem Hintergrund der Prozessarbeit betrachtet.

Inhalte
Welche Körperresonanz löst die Begegnung mit Klient*innen und deren Werke in uns aus? Wie können wir der sinnesbasierten Körperwahrnehmung folgen, um die therapeutische Beziehung aufzubauen und zu vertiefen? In welcher Verbindung stehen Ein- und Ausdruck und wie wirken sie sich auf die therapeutische Beziehung aus? Welche Rollen und Beziehungsdynamiken zeigen sich als Aspekte eines intersubjektiven Feldes? Welche innere Haltung ermöglicht uns, dem zu folgen, was entstehen will?
 

Folgende Körpersysteme werden gezielt sensibilisiert

  • sensorische und motorische Aspekte des Nervensystems
  • arterieller und venöser Aspekt des Herz-Kreislaufsystems
  • Endokrines System
  • Bindegewebe/Faszien
  • Frühkindliche Bewegungsmuster


Mark Rietema
registrierter Psychotherapeut (UKCP), Lehrer für Body-Mind Centering® und Tanz, Lehrer für Prozessarbeit (nach Mindell), einer auf den Grundlagen der Psychologie von C.G. Jung basierende Psychotherapeutische Methode, Dozent für Sozial Kunst (MA in Community Arts), wissenschaftliche Erforschung von Embodiment und kreativen Prozessen in der Pädagogik (Kings College London Associate)
markrietema.com

Modul IV Schwellen und Grenzen 14.-16.11.2025

Eigene Grenzen und die Grenzen anderer wahrnehmen und akzeptieren zu können, ist eine grundlegende Voraussetzung für die Selbstfürsorge von Therapeut*innen und die therapeutische Beziehungsgestaltung. Eine besondere Herausforderung stellt der Kontakt mit traumatisierenden Beziehungserfahrungen
wie z. B. körperliche Grenzüberschreitungen, Vernachlässigung und Verlust dar. Grenzen können aber auch eine Einladung sein, die dahinter liegenden Prozesse im Hier und Jetzt zu erforschen und aktiver ins Leben zu bringen. Der Körper ist unser Kompass.

Inhalte
Wie nehme ich die eigenen Grenzen und die Grenzen meines Gegenübers wahr? Wie kann ich den eigenen und den gemeinsamen Raum in der therapeutischen Beziehung halten? Wie können wir Körpersprache/ Körperfeedback als ethisches Regulativ nutzen? Wie können im Körper gespeicherte Erinnerungen zugänglich und traumasensibel in Kontakt gebracht werden? Wie können wir unser Gegenüber dabei unterstützen, unvollständige, im Körper eingefrorene Schutzreaktionen durch Bewegung und Gestaltung zu vervollständigen und zu verwandeln? Welche Werkzeuge stehen uns für eine wirksame Selbstregulierung zur Verfügung? Wie gelingt ein achtsamer Kontakt als Voraussetzung für die Neuverhandlung von Grenzen? Wie können aus Grenzen Schwellen zu einem breiteren Erlebens- und Handlungsspektrum werden?

Folgende Körpersysteme werden gezielt sensibilisiert
Haut/ Schleimhaut/Membran als Grenz- und Kontaktfläche
Spezifische Aspekte des autonomen und somatischen Nervensystems
Immunsystem /Lymphsystem
Frühkindliche Bewegungsentwicklung
Verdauungsorgane

Modul V Körper und Kreativität in Gemeinschaft +++ Termin folgt / 01-02/26 +++

Über die dyadische Beziehung hinaus wird in diesem Modul das Bewegen und Mitschwingen in der Gruppe erforscht. Die Erfahrung der eigenen Verkörperung in einem gemeinschaftlichen Kontext bietet die Grundlage für die Entwicklung von Anwendungsmöglichkeiten für das Arbeiten mit Gruppen. Persönliche Strategien der Psychohygiene werden ausgetauscht, betrachtet und individuelle Regulierungskonzepte werden erweitert.

Inhalte
Wie organisieren und regulieren sich kreative (Gruppen-)Prozesse? Was verbindet und was unterscheidet die Individuen in einer Gruppe? Wie können wir einen sicheren Rahmen für Gruppenprozesse schaffen? Wie wirkt sich Kooperation bzw. Konkurrenz auf das kollektive Lernfeld aus ? Wie können wir die unbewussten Aspekte eines Prozesses für den kreativen Ausdruck nutzen? Wie können wir den Energiefluss in einem Gruppenprozess wahrnehmen und ihm folgen? Wie können wir Neugierde und Spiel als Voraussetzung für ganzheitliches Lernen einladen?

Folgende Körpersysteme werden gezielt sensibilisiert

  • Zellgemeinschaft und Mikrobiom
  • Sinne und Wahrnehmung
  • Frühkindliche Bewegungsentwicklung
  • Neuronale Netzwerke
  • Faszien